BILDUNGSPARTNERSCHAFT MIT DER FIRMA ROMAI

ROMAI

Es ist eine Partnerschaft auf Gegenseitigkeit. Den Schülern soll die Vielfalt der Berufswelt anhand praktischer Bildungsprojekte näher gebracht und eine Orientierung bei der Berufsfindung gegeben werden. Die Vorteile für das Unternehmen: Betriebliche Inhalte kommen an die Schule, die viel gescholtene Ausbildungsreife der Lehrlinge kann verbessert werden.
Gestern haben Olaf Büscher, Schulleiter der Ferdinand-Steinbeis-Realschule in Vaihingen, und Mathias Maier, geschäftsführender Gesellschafter der Firma ROMAI in Horrheim, eine Bildungspartnerschaft unterzeichnet – das erste Projekt einer Realschule im Raum Vaihingen. Diese von der Landesregierung, den Arbeitgebern und den Interessensverbänden der Industrie und des Handwerks propagierten Partnerschaften dienen der Stärkung der ökonomischen sowie der naturwissenschaftlich-technischen Bildung, der Unterstützung beim Übergang von der Schule in Ausbildung, Studium und Beruf, der Verbesserung der Ausbildungsreife und Studierfähigkeit der Jugendlichen, der Außenwirkung durch regionales Engagement und der Kontaktaufnahme zu den Arbeitgebern von morgen.

„Ich denke, dass wir für beide Seiten interessante Anstöße haben werden“, sagte Mathias Maier, selbst ehemaliger Schüler der Ferdinand-Steinbeis-Realschule (FSR). Die Firma ROMAI Robert Maier GmbH in Horrheim hat derzeit 75 Mitarbeiter, darunter elf Lehrlinge. Das Werkzeug- und Maschinenbauunternehmen hat sich auf spezielle Getriebe für Werkzeugmaschinen spezialisiert und fertigt Lösungen für Kunden sowohl in Deutschland als auch in Australien, Japan und Südamerika. Die Partnerschaft mit der FSR ist vorerst auf drei Jahre begrenzt.
„ROMAI ist ein Vorzeigebetrieb und die Ferdinand-Steinbeis-Realschule ist eine Vorzeigeschule. Dass eine innovative Schule und ein innovativer Betrieb zusammenarbeiten, das freut mich“, sagte der Vaihinger Oberbürgermeister Gerd Maisch gestern bei der Vertragsunterzeichnung. Es gehe auch darum, dass Firmen nur mit gut ausgebildeten Jugendlichen zukunftsfähig seien. "Mit der Bildungspartnerschaft entsteht eine klassische Win-win-Situation. Sie hat einen Vorbildcharakter für unsere Region."
Bildungspartnerschaften gibt es im Landkreis bereits in Ditzingen, Kornwestheim und Schwieberdingen – „ich freue mich, dass es jetzt auch in Vaihingen geklappt hat“, so Schulamtsdirektor Walter Layer vom Staatlichen Schulamt Ludwigsburg. Es sei wichtig, dass die Stärkung der ökonomischen Bildung in den Schulen Einzug halte. Neben der Verbesserung der Ausbildungsreife sei auch die Pflege eines nachhaltigen Netzwerkes wichtig.
Juliane Lechner, Referatsleiterin Aus- und Weiterbildung bei der IHK Bezirkskammer Ludwigsburg, will, dass mehr betriebliche Inhalte in die Schulen kommen. „Da ist die Industrie- und Handelskammer dran.“
Ein Lob für die Ausbildung der Horrheimer Firma ROMAI hatte Christoph Elsner, Fachbereich Berufsorientierung bei der Handwerkskammer, dabei. „Hier wird exzellent ausgebildet. Im letzten Jahr gab es sogar einen Kammersieger.“
Im ersten Jahr der Lernpartnerschaft besucht eine Technik-Gruppe der FSR ROMAI. Die 15 Schüler sollen hierbei den Zusammenhang zwischen Unterrichtseinheiten und Erfordernissen der Berufswelt kennen lernen. Dabei erkundigen sie auch die Einsatzfelder für CAD im Betrieb. Diese Schülergruppe kommt im Frühjahr ein zweites Mal in den Betrieb. Dort werden sie in kleine Gruppen unterteilt und von Azubis in das Thema „Metallverarbeitung" eingewiesen. Die Schüler nehmen eine Aufgabe aus dem Betrieb mit. Das Ergebnis dieses Auftrags wird nach rund vier Wochen einem Vertreter von ROMAI präsentiert. Eine Mathematik-Klasse der FSR trifft sich mit Ausbildern des Betriebs, um die Unterrichtsinhalte anhand der Erfordernisse der Berufspraxis darzustellen (Arbeit mit einem Tabellenbuch, Geschwindigkeit, Winkelfunktionen). Mathias Maier stellt sich Schülern der Klasse 9/10 als Experte zum Thema "Globalisierung“ zur Verfügung.
Von der FSR fungieren Schulleiter Büscher und die beiden Lehrer Barbara Grau und Karl-Heinz Schneider als Ansprechpartner, von der Firma ROMAI Geschäftsführer Mathias Maier und Ausbildungsleiter Rainer Kazenmayer.

 

Herr Mathias Maier, geschäftsführender Gesellschafter der Firma ROMAI
am 19. Januar 2011 als „Experte im Unterricht“


Im Rahmen der Bildungspartnerschaft Schule- Betrieb stellte sich Herr Mathias Maier, geschäftsführender Gesellschafter der Firma ROMAI am 19. Januar 2011 als „Experte im Unterricht“ in der Klasse 10b zur Verfügung.

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EWG - UE Globalisierung

Zu diesem aktuellen Unterrichtsthema konnte Herr Maier auf Grund seiner gesammelten Erfahrungen und seinem umfangreichen Fachwissen „aus dem Nähkästchen plaudern“.

Herr Maier ging bei seinem zweistündigen Unterrichtsbesuch schwerpunktmäßig auf die Weltwirtschaftskrise ein, die auch bei seinem Unternehmen tiefe Spuren hinterließ:

Umsatzeinbruch wie noch nie und in der Folge Entlassungen, Kurzarbeit – zum ersten Mal in über 50 Jahren Firmengeschichte.

Aber auch die Voraussetzungen für die Überwindung der Krise lernten die Schüler exemplarisch an der Firma ROMAI kennen.

die Erholung des Weltmarktes (China!) und die damit verbundene starke Nachfrage nach neuen Maschinen
„Flagge zeigen“ auf den wichtigsten Weltmessen
die Erfüllung immer anspruchsvoller werdender Kundenwünsche (u.a. kürzere Lieferzeiten)
Termintreue
flexible Arbeitszeiten
Besonders erstaunt waren die Schüler, dass aus dem beschaulichen Teilort Horrheim hochwertige Spezialmaschinen in alle Welt geliefert werden und ROMAI ein wichtiger Zulieferer ist für Weltfirmen im Werkzeug- Maschinenbau, der Automobil- und Zulieferindustrie, Luft- und Raumfahrt, Haushaltsgeräte, Windkraft, Solar/Photovoltaik, Wasserkraft und der Medizintec